Die Wasserversorgungsanlage von Gelterkinden wurde 1884-1905 erstellt. Um 1840 sollen 42 Sodbrunnen im Dorf in Betrieb gewesen sein.
Durch mündliche Überlieferung des 1903 geborenen ehemaligen Hausbesitzers erfuhren wir, dass irgendwo bei uns im Hinterhof ein Sodbrunnen sein müsse. Die Zuschüttung erfolgte also spätestens Anfang des 20.Jahrhunderts.
Der Brunnen wurde von uns beim Aushub eines geplanten Mauerfundaments entdeckt. Im Sommer 1982 haben wir ihn bis auf eine Tiefe von 5.10 m ausgegraben. Das auf dem Grund vorgefundene Steinbett diente als Filterschicht und zur Befestigung des senkrechten, noch vorhandenen Deuchelrohres. Teile der Schwengelpumpe lagen 1975 noch auf dem Obertenn. Zur Sicherheit deckten wir unsern Sodbrunnenschacht mit einem Gitter ab.
Sot = althochdeutsch und heisst Wasserloch.
Rekonstruktionsversuch einer Schwengelpumpe über einem Sodbrunnen