Beilage zur Urkunde von 1288: Das Graff Ludwig von Homberg zu
kouffen gab den Kilchensatz zu Gelterchingen Burkarte ime Steine
und Rudolf Richtelin Burgern zu Rinfelden umb 38 march silbers. Diese Beilage zeigt, dass dieser nicht näher bezeichnete Hof das gleiche Haus sein muss, das in den späteren Urkunden immer als Hof ze Hennenbuol mit dem Kirchensatz (d.h. das Recht, den Pfarrer einzusetzen) erwähnt wird. Dieser Meinung ist auch die Staatsarchivarin von Karlsruhe, da die Urkunde dort im Beuggener Archiv ist.

In der „Geschichte der Stadt Rheinfelden“ von S.Burkart 1909 fanden wir folgende Hinweise zu dem Verkauf von 1288:
Burkart im Steinhus (= ime Steine) war damals der begütertste Bürger von Rheinfelden. Er und seine Frau vermachten 1305 alle ihre Güter und Häuser ausser ihrem Wohnhaus an das Deutschordenshaus Beuggen, u.a. auch die Einnahmen des Hofes in Gelterkinden, mit der Bedingung zur Abhaltung einer Jahrzeit. Sein stattliches Wohnhaus „an der Flue“ in Rheinfelden vergabte Burkart ime Steine 1312 um 40 Mark Silber der Stadt mit der Verpflichtung, dort ein Spital einzurichten. Der Hennenbuolshof in Gelterkinden wurde im Jahr 1288 für 38 Mark Silber von Burkart im Steine gekauft. Mark Silber ist keine Münze, sondern eine Gewichtseinheit in Form eines Silberbarrens ( d.h.eine Mark ist ein Stück eines Silberbarrens und wiegt 234,29 g). Der Hennenbuolshof muss also etwa gleich gross wie das Haus „an der Flue“ gewesen sein. Steinhäuser waren im 13. Jahrhundert noch sehr selten, daher wurde der Besitzer mit dem Namen „im Steinhus“ erwähnt. Nur reiche und adlige Leute konnten sich damals ein Steinhaus leisten.
Bei einem Augenschein im Februar 2001 in Rheinfelden verglichen wir die im Buch abgebildete Zeichnung des „alten Spitals“ mit der jetzigen Situation. Im Zentrum des Ortes an der Hauptstrasse rheinabwärts links steht neben einem freien Platz ein grosses Haus, heute Kantonspolizei. Vermutlich wurde dieses um 1870 gebaut, als das alte Spital im Haus von Burkart ime Steine 1868 aufgelöst wurde.