Im 14. Jahrhundert muss Gelterkinden noch eine bescheidene Siedlung gewesen sein, vermutlich war der Dinghof am Kirchrain in dieser Zeit das einzige Gebäude aus Stein. Die Häuser der Siedler bestanden wahrscheinlich damals aus dem Holz unserer Wälder und hatten Strohdächer. Ob es schon behäbige Hochstudhäuser waren ist zu bezweifeln, es waren eher bescheidene Einraum-Blockbauten.
Am 7. Dezember 1399 verkauften die Thiersteiner Hof und Dorf. Den Hof ze Hennenbuol kaufte die Deutschordenskommende Beuggen für 400 florentinische Goldgulden. Das restliche Dorf
samt den Leuten und aller Zubehör ging für 1400 Gulden an Bride von Rinach, das Dorf war also nur das Dreieinhalbfache des Hofs ze Hennenbuol wert.
Der florentinische Gulden, eine Goldmünze der Republik Florenz, war damals ein beliebtes und anerkanntes Zahlungsmittel in unsern Breitengraden. Die erste Prägung erfolgte 1252. Unser abgebildetes Exemplar stammt von 1305 aus der Münzwerkstatt, die sich durch das Zeichen der Armbrust kennzeichnete. Die Münze hat einen Durchmesser von 20 mm und wiegt 3,5 Gramm. Auf der Vorderseite ist eine stilisierte Lilie, das Wappenzeichen von Florenz, auf der Rückseite ein stehender heiliger Johannes der Täufer eingeprägt.