Alte Dokumente aus Haus- und Staatsarchiven
„... dass ihme sein Einkommen sonsten auch geschmäleret werde, indehm sich einige unverständige Bauern weigern dörffen, ihme bey Beerdigung eines Kindes seine Gebühren 3 Batzen und bey einem alten Menschen ein Leinlachen zukommen zu lassen, vermeynend sie seyen ihme solches nicht schuldig...“

Inzwischen konnte das Problem mit den kirchennahen Schulstuben gelöst werden. Im Gemeindebuch von 1808 - 1814 wird vermerkt, dass dem Fried Gerster bey der Kirchen jährlich 36 Franken für Schulstubenmiete in unserm Haus ausbezahlt wurden. Er besass um diese Zeit die Hälfte des Hauses und hat vermutlich den damaligen grossen Raum im EG für den Unterricht zur Verfügung gestellt.
Ab 1808 war der Schulbesuch obligatorisch geworden. Ein dafür geeignetes Schulhaus konnte aber erst 1822 an der Schulgasse 5 erworben werden. Schulunterricht gab es jedoch schon früher, aber nur für die Bessergestellten. Um 1830 scheint dann der Pfarrer recht zufrieden mit dem neuen Schulhaus zu sein und auch mit den neuen Lehrmethoden nach Pestalozzi, die den Kindern gefalle und erfolgreich sei. Jetzt wurden die Lehrer auch von der Gemeinde ausgewählt, während im 18.Jahrhundert der Pfarrer einen ihm geeignet erscheinenden Mann vorschlug, der ihm auch als Kirchendiener angenehm war.
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Die abgebildete Eichensäule, die von uns aus dem früheren Schulhaus an der Schulgasse zurückgekauft wurde, ist dort wahrscheinlich anlässlich der Erweiterung der Schule 1846 eingebaut worden. Vermutlich stammte sie aus dem früher als Schulraum verwendeten Raum im EG des Hennenbuolshofs. Dort musste bis zum Hausumbau 1844 anstelle der heutigen Zwischenmauer eine Säule gestanden haben. Jetzt ist sie wieder an ihren ursprünglichen Ort zurückgekehrt. In den breiten Spalten fanden wir zahlreiche kurze Griffel, welche die Schüler darin versenkt haben, um vom Schulmeister wieder neue zu bekommen. Griffel waren dünne runde Schieferstifte, mit denen wir in der ersten Schulzeit um 1940 noch auf Steinplatten (Schiefertafeln mit Holzrahmen) mühsam unsere Buchstaben übten und mit einem feuchten Schwamm wieder auslöschten.

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