Alte Dokumente aus Haus- und Staatsarchiven
DORFVERKAUF 1399

1399 Jan.7 ( zinstag nach dem ingenden jare)
Die Gattin des Ritters Heinrich Rich, Bride von Rinnach, welche von Graf Simon von Tierstein und seiner Gattin Verena von Nidowe und deren Söhnen Graf Ott und Graf Simon, das Dorf Gelterchingen samt dem Kirchensatz, mit Leuten und Gut usw. um 1400 fl. gekauft hat, bekennt, dass Verena von Tierstein und ihr Sohn Graf Hermann von Tierstein, mit ihrem Einverständnis, einen Hof, Haus und Hofstatt, (Hennenbuolshof) in Gelterkingen samt dem Kirchensatz und Widum, an den Hauskomtur Marquart von Baden zu Bughein um 3oo Gulden verkauft haben.
Sr.: 1) Hermann von Rinach, 2) Johann Rich, 3) Heinrich Rich


HB12_217_klein Die abgebildete Originalurkunde des Dorfverkaufs liegt im General-Landesarchiv Karlsruhe

Ab 1399 gehörte das Dorf nun der Frau Rich, der Hof ze Hennenbuol aber der Kommende Beuggen. 1461 erwarb die Stadt Basel den Sisgau mit dem Dorf Gelterkinden in der Herrschaft Farnsburg aber von Thomas von Falkenstein. Eine Urkunde über den Dorfverkauf von Frau Rich an Thomas von Falkenstein ist im Urkundenbuch Baselland nicht zu finden.
Wer hatte nun das Recht, den Pfarrer zu bestimmen, Frau Rich als Käuferin des Dorfes oder die Deutschordensritter in Beuggen? In beiden Urkunden wurde am gleichen Tag jedem der Kirchensatz mitverkauft. Ein Collaturstreit war da also schon vorprogrammiert (siehe unter Kirchenherrlichkeiten).

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