Alte Dokumente aus Haus- und Staatsarchiven
Vielleicht haben die Leute in der Zeit dieses Brandes noch mit Ledereimern gelöscht oder mit einer primitiven Spritze. Jedenfalls hat der Pfarrer Holzach 1819 an das Deputatenamt Basel geschrieben, dass eine neue Feuerwehrspritze bestellt sei und man das dazu benötigte Spritzenhaus bewilligen möge:

„Die Gemeinde befindet sich nemlich in dem Fall, sich eine neue Feuerspritze anzuschaffen, weil unsere Alte sehr schlecht ist, und hat deswegen bereits mit einem geschickten Meister einen Accord eingegangen, der bis in 3 oder 4 Monaten eine liefern wird.
Nun war schon lange die Frage, wo man ein schickliches Locale finden könne, ein neues Spritzenhäuschen dahin zu bauen, weil das Alte, das ehedem an der Kirchhof Mauer stand, schon mehrer Jahr verfallen und die alte Spritze indess nur in einer Scheune aufbewahrt wurde. Man fand, dass kein Ort dazu schicklicher wäre als unten an meiner Scheune. Der Gemeinde Rath fragte mich desswegen: ob ich etwas dagegen einzuwenden und ob ich nicht an das löbl. Deputaten Amt um Einwilligung dazu schreiben wolle, weil man eigentlich das Spritzenhäuslein in Baumgarten hinein an den Giebel der Scheune bauen wollte. Was mich betrifft, so habe ich, wenns ohne Nachtheil für die Scheune geschehen kann, nichts dagegen einzuwenden, weil ich mich gern - besonders in diesem Fall, gegen die Gemeinde gefällig erzeige. Es kommt nur auf Wohldieselben an, ob auch sie, wenn der Augenschein zeigt, dass es ausführbar ist, dero Einwilligung dazugeben wollen, wo alsdann die Gemeinde alles in ihren Kosten machen würde."
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