Einfache Konstruktion - zeitloses Wohnen
Die ursprünglichen, rauchgeschwärzten Holzdecken der beiden Wohngeschosse sind heute wieder sichtbar. Breite Schrägbodenbretter aus Föhren - und Tannenholz stecken in den Nuten der abgefasten Balken. Die dicken Bretter waren nur gefälzt und haben, nachdem der Hausbock den Splint zerfressen hatte, den Sand der Schallschutzisolation in die Betten und Webstühle rieseln lassen. Im 18. Jahrhundert hat man dieses Problem mit einer zweiten Decke aus breiten Brettern gelöst und die Fugen mit profilierten Deckleisten abgedichtet. Zwei dieser Decken waren noch vorhanden, als wir das Haus übernahmen. Eine davon haben wir der Nachwelt erhalten, den graubeigen Ölanstrich jedoch mit einer rauchbraunen Mattfarbe überstrichen. Als der Hausbock weiter nagte, mussten im 19. Jahrhundert auch die restlichen Deckenbalken verschalt werden. In den Stuben wurden dünne Holzkassettendecken unter die Balken genagelt, die wir überall wieder entfernten.
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Restaurierte Schrägbodendecke
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