Die hellgrau gestrichene Täferdecke im grossen Raum des ersten OG hat zwar alle Unebenheiten und Risse der alten Bretterdecke eliminiert und den Sand der Zwischendecke aufgefangen. Trotzdem reizte es uns, unter die Decke zu schauen. Der erste Blick war enttäuschend. Die gotische Balkendecke war zerstört und der Posamenterei geopfert worden. Zwei roh zugehauene Balken wurden anstelle eines schön abgefasten eingesetzt und die drei Felder nicht mehr diagonal verschalt. Wir sahen auch, dass die rauchgeschwärzte Decke mit einem Kalkanstrich aufgehellt war und die Bretterfugen nachträglich mit Deckleisten versehen wurden. Das Ganze wirkte chaotisch. Ein Zurück gab es aber nicht, da das Täfer nun schon zerstört war. Wir putzten und patinierten die Decke und stellten fest, dass es die Unregelmässigkeiten sind, welche dem Raum die Ausstrahlung geben, die durch die Täferdecke verloren gegangen war.