1884 kaufte Fritz Wirz-Gerster das halbe Haus und wohnte im 1.OG. Bevor er unser Haus erwarb, wollte er offenbar ein anderes Gebäude im Dorf für Fr. 12 250.- kaufen, dieser Kauf wurde jedoch im Katasterbuch als ungültig eingetragen. Er war bekannt als
„dr Gmeinrat Wirz“.
Fritz Wirz war der letzte Bauer im Haus. Als er 1934 starb, hatte er noch 3 Kühe, seither war kein Vieh mehr im Stall.
Gemeinderat Fritz Wirz mit seinem Kuhgespann Um 1900 war unser Haus am dichtesten bevölkert. 14 Zimmer und 7 Küchen standen den Hausbesitzern und ihren Mietern zur Verfügung. Im 2.OG hatten die beiden Küchen je ein halbes Fenster, Bad gab es keines und die Aborte waren draussen in den Hinterhöfen.
1908 erbten die Söhne Samuel und Jakob Gisin den Hausteil ihres Vaters. Über sie haben wir durch ältere Leute noch einiges erfahren können. Sie seien schweigsame Sonderlinge, Junggesellen gewesen, die sich immer gestritten haben. Einer wohnte in der Speisekammer hinter der Küche im EG. Samuel, der kräftigere, hatte seine 5 Kühe im oberen Stall bei Fritz Meier eingestellt. Er wurde im Alter, als Jakob der Hausmann gestorben war, auch von Meiers Familie mit Essen versorgt.